Dryan

      „Pha! Der dachte tatsächlich, dass ich ihm nur den Weg zeige zu der Gruft und dafür nichts verlange. Törichter Waldelf, er hätte mir nicht so blind vertrauen dürfen und mir den golden Kelch des Gruftprinzen einfach so geben dürfen, als er sagte er komme in wenigen Momenten rauf. Ja dann ergriff ich natürlich die Flucht in die dunklen Wälder.“, sprach der Wegelagerer mit spöttischer Stimme. Der Mond spiegelt sich in den wunderschönen Edelsteinen mit welchen der Kelch verziert war. “Du bringst mir sicher eine Menge Gold ein!“ Der Wegelager wollte den Kelch küssen als plötzlich ein Pfeil seine Hand durchbohrte. Schreiend lies er den Kelch zu Boden fallen. Die Schmerzen waren unerträglich. Mit einem geschickten Ruck zog er sich den Pfeil aus dem Arm. Seine Nerven waren eindeutig mit den Schmerzen überlastet, und ein Schwall an Blut quoll aus der Wunde. Verängstigt starrte der verletzte Mann in den düsteren Wald. Es war keine Menschenseele zu sehen. “Verdammt zeig dich du Feigling!“, schrie er mit zitternder Stimme. Der Wegelager schwenkte seinen Blick auf den Kelch. Als er danach griff schlug ein Pfeil wenige Zentimeter neben dem Kelch ein. Erschrocken wich er zurück und ergriff die Flucht. An den vielen Bäumen vorbei und durchs unterholz musste er springen. Verschwitzt blickte er sich um. Er dürft in Sicherheit sein. „Suchst du wen?“, sprach eine Stimme hinter dem Wegelagerer. Dieser erschrakt als er sich umdreht und einen Waldelf, in einer Kutte gehüllt, hinter sich stehen sah. „Lauf, lauf solange du noch kannst, und komm mir nie wieder in die Quere!“, sprach der Waldelf zornig. Der Wegelager war in wenigen aus dem Sichtbereich des Waldelfs. Ein Kreischen am Himmel. Ein Falke schoss herunter in den finsteren Wald. Der Waldelf, der sich Dryan nannte, streckte den Arm aus auf dem der Falke ladet. In dessen Mund war der gestohlene Kelch. „Brav Lardor!“, sagte er dem Falken und nahm den Kelch.
      Nach einigen Stunden Marsch kam Dryan an eine Taverne. „Sehr gut hier kann ich ungestört die Nacht überstehen. Der Falke flog wieder hoch in den Himmel und verschwand. Dryan tritt in die Taverne ein und setzte sich an einen Tisch. Er nahm die Kapuze herunter und verlangte einen gebratenen Fisch und ein kühles Wasser. Die Bedingung war hier wirklich gut schon nach ein paar Minuten kam seine Bestellung. Dryan begann den gebraten Fisch genüsslich zu verspeisen. Es war schon lange her als Dryan etwas gebratenes oder gekochtes gegessen hat. Während er den guten Fisch aß, betrachtete er die anderen Leute die erregt Gespräche führten und dabei einen Krug Bier nach dem anderen in sich hinunter schütteten.